Dienstag, März 17, 2015

ADS - Kleine Jäger in einer Welt voller Bauern

 US-Experte Hartmann vermutet , dass es sich bei ADS um eine nützliche genetische Erbschaft aus einer Zeit handelt, als die Menschen noch als Jäger und Sammler ständig auf der Hut vor Gefahren sein mußten. "Die rastlos wandernde Wahrnehmung der ADS-Kinder ist im Klassenzimmer eine Krankheit", sagte Hartmann, "im Wald hingegen wäre sie eine Lebensversicherung." Sonst würde der Jäger seine Beute verpassen oder selbst Opfer eines Bären werden. Ein Jäger müsse oft rasch reagieren ohne lange zu überlegen. Hartmann: "Genau das ist die Definition von Impulsivität." Und ohne Risikofreude, die dritte typische ADS-Eigenschaft, hätte sich der Jäger nie aus seiner Höhle getraut und wäre verhungert. Seit Ackerbau und Viehzucht vor etwa 8 000 Jahren das Leben der Menschen berechenbar gemacht haben, seien diese Fähigkeiten nicht mehr existentiell wichtig, so Hartmann. Die neue Gesellschaft von "Farmern" verlangte nach Hartmanns Theorie eher Eigenschaften wie Geduld, Anpassung und Beständigkeit. Dies gelte bis heute und bestimme auch die Schulerziehung. Die Andersartigkeit der ADS-Kinder werde nicht verstanden.
Ein US-Experte vermutet, daß in Kindern, die Probleme mit der Aufmerksamkeit haben, ein Talent aus der Urzeit fortlebt: Kleine Jäger in einer Welt voller Bauern | Archiv - Berliner Zeitung

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