US-Experte Hartmann vermutet , dass es sich bei ADS um eine nützliche genetische Erbschaft aus
einer Zeit handelt, als die Menschen noch als Jäger und Sammler ständig auf der
Hut vor Gefahren sein mußten.
"Die rastlos wandernde Wahrnehmung der ADS-Kinder ist im Klassenzimmer
eine Krankheit", sagte Hartmann, "im Wald hingegen wäre sie eine
Lebensversicherung." Sonst würde der Jäger seine Beute verpassen oder
selbst Opfer eines Bären werden. Ein Jäger müsse oft rasch reagieren
ohne lange zu überlegen. Hartmann: "Genau das ist die Definition von
Impulsivität." Und ohne Risikofreude, die dritte typische
ADS-Eigenschaft, hätte sich der Jäger nie aus seiner Höhle getraut und
wäre verhungert.
Seit Ackerbau und Viehzucht vor etwa 8 000 Jahren das Leben der Menschen
berechenbar gemacht haben, seien diese Fähigkeiten nicht mehr
existentiell wichtig, so Hartmann. Die neue Gesellschaft von "Farmern"
verlangte nach Hartmanns Theorie eher Eigenschaften wie Geduld, Anpassung
und Beständigkeit. Dies gelte bis heute und bestimme auch die
Schulerziehung. Die Andersartigkeit der ADS-Kinder werde nicht
verstanden.
Ein US-Experte vermutet, daß in Kindern, die Probleme mit der Aufmerksamkeit haben, ein Talent aus der Urzeit fortlebt: Kleine Jäger in einer Welt voller Bauern | Archiv - Berliner Zeitung
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